Medieninformation  a+r Architekten

23. Juli 2025

Mutig, menschlich, meisterlich
40 Jahre a+r Architekten: Mutig denken, präzise planen und jedes Projekt mit frischem Blick angehen – ein Credo, das von Beginn an das Arbeiten im Büro prägt.


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Vier Jahrzehnte sind vergangen, seit Gerd Ackermann und Hellmut Raff den ersten Entwurf in ihrem gemeinsamen Architekturbüro aufs Papier brachten. Wenn man heute bei a+r Architekten ins Büro schaut, spürt man sofort: Hier geht es nicht um Selbstdarstellung, sondern um Substanz. Um Lösungen, die nicht nur funktionieren, sondern sich richtig anfühlen. Und um ein Team, das Architektur nicht als Stilfrage versteht, sondern als Auseinandersetzung mit Ort, Kontext und Mensch.

Gegründet wurde das Büro 1985 von Prof. Gerd Ackermann und Prof. Hellmut Raff – zwei Persönlichkeiten, die Architektur als gesellschaftliche Verantwortung verstehen. Aus der damaligen Partnerschaft entwickelte sich eines der umtriebigsten Architekturbüros Süddeutschlands, a+r Architekten. Heute arbeiten rund 130 Menschen an zwei Standorten – Stuttgart und Tübingen – gemeinsam an Projekten, die Haltung zeigen und Maßstäbe setzen, ohne laut zu sein.

Prinzipien bleiben – Maßstäbe wachsen
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Was mit wenigen Low-Budget-Projekten begann, basiert bis heute auf denselben Prinzipien: einfach, sinnvoll und ressourcenschonend bauen. Weder zu Beginn noch heute strebt das Büro nach einer wiedererkennbaren Formensprache. Vielmehr geht es um das Lesen des Ortes, um ein tiefes Verständnis für Maßstab, Topologie, Geschichte und Nachbarschaft. Der Kontext ist Kompass, nicht Kulisse. Die Projekte in Myanmar, bei denen a+r mit lokalen Handwerkern und Dorfbewohnern regionale Bauweisen weiterentwickelte, zeigen beispielhaft diese Haltung.

Ab Mitte der 1990er rückten städtebauliche Fragestellungen in den Fokus: Wie lassen sich öffentliche, halböffentliche und private Räume verweben? Wie können gute, urbane Außenräume entstehen, die soziale Durchmischung und eine offene Stadtgesellschaft fördern? Meilensteinprojekte im Wohnungsbau wie das Rosensteinquartier in Stuttgart, das als Modell für nachhaltige Stadtentwicklung steht, prägen die Ausrichtung und die Außenwahrnehmung des Büros. Hinzu kamen über die Jahre immer wieder Bildungsbauten mit ihren jeweils spezifischen Anforderungen. Ein charakteristisches Beispiel ist das Gymnasium mit Sporthalle und Jugendhaus in Frankfurt-Riedberg – ein großer Schulcampus für 1.350 Schülerinnen und Schüler, der durch das architektonische Konzept auf einen menschlichen Maßstab heruntergebrochen, Lernen, Bewegung und Begegnung miteinander verzahnt. Oder ganz aktuell der Bildungscampus Neufreimann in München: Mit zwei sechszügigen Schulen für rund 2.000 Kinder und Jugendliche, mehreren Sporthallen, einem Schulschwimmbad, einem Haus für Kinder, Mensa und großzügigen Freianlagen zählt er zu den derzeit größten und komplexesten Schulbauvorhaben der Stadt. Wie schon in Frankfurt-Riedberg wird auch hier ein umfassendes Raumprogramm in eine klare, nutzerorientierte Struktur übersetzt – funktional, städtebaulich präzise und mit dem Ziel, Bildung als sozialen Ort erfahrbar zu machen.

Die frühzeitig angestoßene Einbindung der nächsten Generation in die Führungsebene hat bereits lange vor dem endgültigen Rückzug der Bürogründer zur Etablierung der heutigen Geschäftsleitung beigetragen: Oliver Braun, Florian Gruner und Alexander Lange. Gemeinsam mit Walter Fritz, der von 2010 bis 2025 Partner bei a+r war, entwickelten sie das Büro von einem 20-Mann-Team zum heutigen Unternehmen weiter – mit einer bemerkenswerten Art und Weise zusammenzuarbeiten.

Nicht ikonisch. Individuell.
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Es gibt keine per se wiedererkennbare Handschrift, kein a+r-Gesicht, das sich jedem Projekt überstülpt. Architektur, so die Überzeugung im Büro, muss sich aus dem Ort entwickeln und nicht aus dem Wunsch nach Wiedererkennung. Was dabei entsteht, sind Lösungen mit Tiefe, Charakter und Präzision – ob Schule oder Verwaltungsbau, Wohnprojekt, Kirche oder kulturelle Institution. Das Team aus Architektinnen und Architekten analysiert, interpretiert, skaliert und: denkt weiter. Vom städtebaulichen Rahmen mit Akkuratesse bis zum kleinsten Detail. „Man könnte uns vielleicht als Korsettplaner bezeichnen“, sagt Alexander Lange mit einem Schmunzeln. „Wir brauchen harte Randbedingungen, damit wir in unserer Aufgabe aufgehen.“ Genau diese Haltung führt zu Gebäuden, die sich schlüssig in ihren Kontext einfügen und trotzdem unverwechselbar sind, wie der Kulturbahnhof KUBAA, ein Leuchtturmprojekt für Bauen im Bestand und Zentrum für Kultur und Gemeinschaft. „Wir glauben, dass man den Projekten ansieht, ob sie mit Freude entstanden sind“, so Oliver Braun, über die Teamarbeit, die jedes Projekt trägt: „Freude am Entwerfen, an der Zusammenarbeit, an der Umsetzung.“

Wettbewerb als Triebfeder
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a+r Architekten sind Wettbewerbsarchitekten – mit Leib, Seele und einer beeindruckenden Bilanz. Seit Jahren zählen sie zu den erfolgreichsten Büros im deutschsprachigen Raum. In den letzten zehn Jahren waren sie durchgehend unter den Top 10 im Competitionline-Ranking, 2020 sogar auf Platz 1, aktuell auf Platz 4. Rund 50 Verfahren jährlich, mit einer Quote von 8 bis 10 gewonnenen Wettbewerben – das ist mehr als eine Disziplin, das ist Hochleistungssport. „Wir spielen auf Sieg. Nur dabei sein reicht uns nicht“, bringt es Oliver Braun auf den Punkt. Dabei geht es nicht um Eitelkeit, sondern um Anspruch. Jedes Wettbewerbsverfahren ist für das Team eine neue Herausforderung und eine neue Chance, etwas Besonderes zu entwerfen. Dass dabei trotzdem niemand übernächtigt am Modell schnitzt, ist Teil des erfolgreichen Systems: Gute Architektur entsteht bei a+r nicht unter Stress, sondern im Flow.

Haltung statt Helden
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Was das Büro besonders macht, ist der Umgang miteinander und mit der Aufgabe. Der Begriff, der dabei oft fällt, ist „selbstbewusste Demut“. Klingt sperrig, ist aber ein Schlüsselbegriff für das Selbstverständnis von a+r. Die Architektinnen und Architekten verstehen sich nicht als Schöpfer, sondern als Übersetzer von Anforderungen, Orten, Visionen. Keine Geste um der Geste willen. Kein Machtspiel mit dem Bauherrn. Sondern Dialog, Disziplin und manchmal auch respektvoller Widerspruch. Gelernt haben sie dabei auch von den Rückschlägen. „Man muss erst verlieren lernen, um gewinnen zu können“, sagt Florian Gruner, der innerhalb des Führungsteams die späteren Leistungsphasen begleitet. Und Fehler werden nicht verdrängt, sondern analysiert. Auch das macht das Büro so lebendig: eine stetige Lernkultur, die von Offenheit geprägt ist. Es wird geschaut, diskutiert, verbessert – auch wenn der erste Preis längst gewonnen ist.

Mut ist Teil der Methodik
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Auch in Zeiten, in denen die Bauwirtschaft stockt, bleiben a+r Architekten offensiv. Sie denken Projekte anders – präzise, mutig, ohne sich im Spekulativen zu verlieren. Wohnen auf der Oper etwa, ein Dorf auf dem Dach der Stuttgarter Interimsoper – für das Team von a+r ist das keine Utopie, sondern gelebte Praxis. Ihr Experimentierfeld lebt vom Mut der Bauherrschaft genauso wie vom analytischen Know-how der Planenden, auch und gerade im Wohnungsbau. „Wir müssen Grundrisse komplett neu denken“, sagt Alexander Lange. „Das klassische Wohnzimmer ist oft überflüssig. Stattdessen brauchen wir zentrale, flexible Räume – kompakt, effizient und trotzdem mit Qualität."

Und jetzt? Weiter.
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Der Blick geht nach vorn, nicht zurück. „Ein Hochhaus wäre schön“, sagt Oliver Braun. „Oder eine Berghütte“, wirft Alexander Lange ein. Das eine für den Weitblick, das andere für die Einfachheit. Beides Ausdruck derselben Idee: Architektur beginnt im Kopf und wächst im Miteinander. Und wenn man das wie a+r Architekten mit so viel Energie, Freude und Können über Jahrzehnte hinweg pflegt, dann ist das Jubiläum kein Rückblick, sondern ein Sprungbrett. Für die nächsten 40 Jahre Architektur – mit Haltung, Herz und einem ganz eigenen Rhythmus.

Stuttgart, Juli 2025
Abdruck honorarfrei / Beleg erbeten

Über a+r Architekten
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a+r Architekten stehen für eine solide, umweltverträgliche und zukunftsorientierte Architektur mit einer überzeugenden Expertise im Bereich des nachhaltigen Bauens – auch im Bestand. Das 1985 von Prof. Gerd Ackermann und Prof. Hellmut Raff gegründete Büro mit Standorten in Stuttgart und Tübingen zählt rund 130 Mitarbeiter und steht heute unter der Leitung von Oliver Braun, Florian Gruner und Alexander Lange. Vorwiegend bauen a+r Architekten für öffentliche Auftraggeber, Industrie und Gewerbe, für kommunale Wohnbauunternehmen sowie für soziale Einrichtungen. Das Büro konzentriert sich auf eine angemessene, ökologische, funktionale und daraus resultierend innovative Bauweise und wurde dafür mit renommierten Preisen ausgezeichnet.

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Julia Raff
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